Am letzten Tag des Tauchurlaubs ging es zur Straße von Tiran. Vor der Kulisse der Insel Tiran ragten einige Wracks aus dem Wasser, welche vor vielen Jahren auf Grund gelaufen sind. Ich glaube, ich habe mindestens 50 Photos allein von der Loullia (einem gigantischen Wrack) gemacht, dies sollte aber nicht der einzigste photografische Exzess des Tages bleiben.

Unser Tauchziel war eine Kette von vier Riffen mitten in der Straße von Tiran und das erste Riff sollte das Woodhouse Reef sein. Bei diesem Tauchgang hatte ich zum ersten Mal eine Unterwasserkamera dabei, welche ich mir von Mrs. J geborgt hatte. Aber irgendwie machte die Kamera aus mir einen anderen Menschen. Wie besessen schwamm ich hin und her, wobei ich nur durch den Sucher der Kamera schaute und ständig und ohne Pause Photos von bunten Fischen schoss. Ich war mit dem photografieren, dem ständigen manuellen Weißabgleich der Kamera und der Suche nach neuen Motiven so beschäftigt, dass ich dabei aber weder auf meine Mittaucher, noch auf meine Luft achtete - es war wie ein Rau[s]ch...

Am Ende musste ich dann etwa 15 min eher als gewöhnlich auftauchen, da ich einfach zu viel Luft bei der Jagd nach guten Bildern verbraucht hatte, aber das war es wert gewesen.

Hoh Hooh Hooooh, heute am Nikolaustag zu Tauchen ist schon ziemlich cool, vor Allem, wenn zu Hause so ein schönes Schmuddelwetter ist. Um dem Ganzen aber noch die Krone aufzusetzen, sind wir Gruppe heute komplett mit Nikolausmützen in die Fluten gesprungen, um den Fischen einen Schreck fürs Leben zu verpassen. Ich glaube, dass ist uns auch ganz gut gelungen. *g*

An unserem freien Tag (keine Tauchgänge) haben wir uns einen geländegängigen Jeep mit über 5 Liter Hubraum und einem Gesamtgewicht von 3 Tonnen ausgeliehen und sind etwa 200 Kilometer zum berühmten Coloured Canyon irgendwo im Gebirge Sinai's gefahren. Dabei war der Jeep noch nicht mal überdimensioniert, da die letzten 20 Kilometer über eine unbefestigte Sand und Buckelpiste quer durch die Wüste verlief. ein normaler Pkw hätte wohl bereits bei der Zufahrt von der Straße seine argen Probleme gehabt. Bei Benzinpreisen von umgerechnet 30 Cent war der hohe Verbrauch von etwa 15 Litern dann aber auch nicht wirklich tragisch.

Die Wanderung durch den Canyon artete dann in einer wilden photografischen Onanie aus, 300 Bilder in wenigen Stunden sind mein bisheriger Rekord. Bei diesen beeindruckenden Motiven im Canyon ist dies wohl aber auch kein Wunder. In Jahrtausenden ausgewaschene Felswände aus verschiedenfarbigen Schichten von Sandstein, dazu das Spiel von Licht und Schatten und ein blauer Himmel mit zunehmendem Mond, dazu diese surreale Wüstenlandschaft, einfach traumhaft...

Heute ging der dritte Tauchtag mit einem spektakulären Tauchgang zu Ende, und dass nicht nur, weil es mein zwanzigster Tauchgang war. Nein, der zweite Tauchgang des Tages ging zum berühmten Wrack der Dunraven. Der Frachter, welcher aus einem Stahlrumpf mit Holzaufbauten bestand, ist vor etwa 60 Jahren auf das Riff aufgelaufen, wobei Kerzen einen Brand ausgelöst haben sollen. Von dem Schiff blieb deshalb auch nur noch der Rumpf erhalten, welcher in einer Tiefe von 18-29 m liegt.

Wracktauchen an sich ist ja schon immer etwas besonderes, aber diesmal konnte man direkt durch den Rumpf des Wracks tauchen. Es war durch die Dunkelheit und Enge ein wirklich beklemmendes Gefühl, aber es war bis jetzt das Aufregendste, was ich bisher beim Tauchen erlebt habe.

Hoffentlich sind die Unterwasserbilder etwas geworden...

Natürlich hätte man im Urlaub ruhig mal ausschlafen können, aber nicht so in einem Tauchurlaub. Wenn man nämlich zu einem weiteren entfernten Tauchspot möchte, muss man natürlich auch schon eher aufstehen. Das ist alles halb so wild, man kann ja auf dem Boot schön in der Sonne dösen.

Wenn man dann aber die ganze Nacht kaum ein Auge zumachen kann, ist dies schon extrem eklig. Und nur, weil Jemand die Tür mit dem Mückengitter nicht geschlossen hat und sich somit den Unmut seiner Raumteiler zuzog. So fies wurde ich noch nie zerstochen, selbst durch das Lacken hindurch saugten Sie den roten Lebenssaft.

Fazit: Ich Idiot sollte abends am Pool einfach mal einen Cocktail weniger trinken, dafür aber ans Mückengitter denken...

Es ist schon wie ein biss'l schön, ich sitze gerade mit dem Laptop am Pool und schaue mir die Bilder von heute an, und das in kurzen Hosen und Schlappen. Eigentlich genauso wie im Büro, nur dass ich dort nicht vorher im Meer baden war und die ersten Unterwasserbilder gemacht habe.

Dabei waren es heute morgen gerade mal zwei Grad, als ich mich zur Straßenbahn aufgemacht habe, von dem ekligen Nieselregen ganz zu schweigen. Aber hier in Sharm el Sheik sind gediegene 28 Grad und strahlender Sonnenschein...

Ich bin so etwas von urlaubsreif, dass kann man überhaupt nicht in Worte fassen, ich werde es dafür mit einem kleinen Beispiel belegen.

Heute stand ich nach der Kasse im Konsum meiner Wahl und wollte meinen Feierabendeinkauf (ein paar Tomaten, eine Gurke, Mozarella light, Hähnchenbrust und Schinken) bezahlen, alles zum Schnäppchenpreis von 6 Euro irgendwas. Da ich aber nur noch 5 Euro und quetsch einstecken hatte, zückte ich frohen Mutes meine EC-Karte, aber wie war nur die blöde PIN??? Wie sehr ich mir auch das Hirn zermarterte, mir fiel sie einfach nicht mehr ein, statt dessen geisterte nur die PIN meiner Visa Card durch die Windungen meines ach so gebeutelten Hirns.

Es folgten die peinlichsten Minuten, welche ich je an einer Kasse erleben durfte. Nach zwei Fehleingaben musste ich dann den leckeren Schinken wehleidig zurücklassen und habe den Rest bar bezahlt. Als ich dann vor der Tür Stand und der Schweiß auf meiner Stirn zu trocknen begann, fiel mir die blöde PIN wieder ein. Dreck...

... der Du heute meine Aufstecklampe samt Halterung von meinem Fahrrad mitten auf der Einkaufsmeile Dresden's geklaut hast. Ich hoffe, dass Licht ist für Dich nicht ausreichend und das nächste Schlagloch wird das Deine...

Hals- und Beinbruch!!!

Magic Moments hätten mir am gestrigen Freitag Abend fast das Genick gebrochen, aber schön hübsch der Reihe nach. Ich war zu einer Glühwein-Party in einer Waldhütte mitten in der Dresdner Heide eingeladen, und die Aussicht auf leckeren Glühwein konnte ich noch nie widerstehen. Also packte ich Schlafsack und Iso-Matte ein, schnappte mir mein Fahrrad und fuhr los. Fast den ganzen Weg ging es nur bergauf, ich hatte wohl unterschätzt, dass Dresden inmitten des Elbtales liegt, und so kam ich total klatschnass in der Waldhütte an. Ich hätte sie fast nicht gefunden, wenn ich nicht im Dunkeln ein schwaches Licht vom Weg aus gesehen hätte.

Das Feuer im Kamin prasselte und ich freute mich schon auf den Glühwein, ich sollte aber enttäuscht werden. Da meine Freunde einen Topf vergessen hatten, wurde leider nix daraus. So mussten also ein paar Flaschen Eibauer als Seelentröster herhalten: ... Alkohol ist dein Sanitäter in der Not, Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot ... Und es gab eine Menge zu trösten, denn neben den zwei Pärchen, war auch noch Mister M da, welcher sich gerade von seiner Freundin trennte. Bereits am kommenden Morgen sollte Sie aus seiner Wohnung ausziehen.

Doch dann war das Bier alle ...

Die Kassierer - Das Schlimmste, ist wenn das Bier alle ist!



Die beiden Pärchen kuschelten schon längst in ihren Schlafsäcken, nur Mister M und ich waren von der illustren Runde übrig. Also hielten wir uns an die letzten beiden Flaschen Hauser Magic Moments (Orange mit Brandy und Heidelbeere Vanille & Rum), ein wirklich leckeres Gesöff, welches man entweder heiß oder kalt genießen kann, nur irgendwie hatten wir auch jetzt nicht die Wahl. Was trinkt man nicht alles, wenn die Vorräte zur Neige gehen. Nachdem auch die Magischen Momente vergangen waren, versuchten wir uns noch an dem kalten Glühwein, ließen dann aber auch ganz schnell wieder die Finger davon. Man muss sich eben einfach auch mal zurücknehmen können, der darauffolgende Morgen sollte für uns beide noch hart genug werden.

Lasst es krachen Männer, heute ist Weltmännertag, ich hingegen werde es etwas ruhiger angehen lassen und meine Wunden lecken...