Gestern, in einem Anfall von Ostalgie, hab ich mich an diesen genialen Song von City aus den 70'ern erinnert. Leider habe ich kein Video oder ähnliches gefunden, darum gibt's nur den Text. Damals waren 90 km/h schon fast Lichtgeschwindigkeit, reichten aber auch völlig aus, um tödlich zu verunglücken. Das macht schon nachdenklich...


City - Meister aller Klassen

Er war mein bester Freund
Fast so wie ein Bruder
Unser Jungenmut verließ uns nie
Schon mit unser'n Rollern
Hatten wir's geschafft
Keiner hat es je gegen uns gewagt

Die Roller wurden getauscht
Gegen ein schnelleres Rad
In den Sätteln spürten wir schon die große Macht
Und dann kamen die Mopeds
Das war fast perfekt
Wir waren jetzt der absolute Straßenschreck

Später als wir endlich
Auf'ner Trophy saßen
Als die Maschinen unsere Seelen besaßen
Da war es längst zu spät
Unsere Kindheit war aus
Wir lebten jetzt in einem Geschwindigkeitsrausch

70 - 80 - 90
Träume wurden wahr
Wir sahen die Welt in anderen Farben

70 - 80 - 90
Das war'ne andere Welt
Zu uns hatte sich der Teufel gesellt

70 - 80 - 90
Das mußte stehn
Die ander'n haben uns nur
Von hinten gesehn

70 - 80 - 90
Wir waren doch keine Hasen
wir war'n die Könige der Straßen

Meister aller Klassen
Meister aller Klassen

80 - 90 - 100
Dann war alles vorbei
Ich hörte nur noch einen letzten Schrei

80 - 90 - 100
Mein Freund war tot
Er lag in einer Lache von Blut

80 - 90 - 100
80 - 90 - 100

Heute ist meteorologischer Sommeranfang, warum musste ich dann heute früh noch einmal die Kniewärmer rauskramen? Na weil ich einfach zu Faul war, mich in die warme Kombi zu quetschen... Meine ganze Hoffnung liegt nun auf dem 21.Juni, dem astronomischen Sommerbeginn. Schaun wir mal...

Da die Datenbank, auf welcher ich seit einer Stunde ohne Commit entwickelt habe, gerade ohne Vorwarnung abgekackt ist, nutze ich die Gunst der Stunde, um hiermit den Beginn der diesjährigen Mücken-Saison zu verkünden. Dies zumindest konnte ich heute früh ganz klar vom Visier meines Helms ablesen.

Am Wochenende hab ich das tote Getier gar nicht so bemerkt, ich muss wohl auf dem Rückweg nach Dresden in einen abendlichen, schlecht beleuchteten Mückenschwarm gebrettert sein.

Nachts sind halt alle Mücken grau...

Frühlingsanfang, die ersten warmen Tage mit halbwegs angenehmen Plus-Graden. Die Zeit ist nun endlich reif. Reif für die Erweckung der schlafenden Schönheit. Ich pflanzte ein frisches Herz in ihren ausgeweideten Leib und wartete, bis das Leben in dem geschundenen Körper aufflackerte und langsam wieder erstarkte...

Mehr als vier Monate wartete mein Bike still in der dunklen Kälte auf mich, noch immer mit kretanischem Staub bedeckt [ich hab gerade festgestellt, dass ich nicht mal nen kleinen Reise-Bericht über die Moped-Tour nach Kreta geschrieben habe]. Gestern habe ich es endlich wieder zu mir nach Hause geholt. Und nächste Woche gönne ich meinem Schatz [ich schau gerade Herr der Ringe] eine gründliche Reinigung, damit sie wieder in altem Glanz erstrahlen möge. Ich bin ja mal gespannt, ob der im Internet als Wundermittel bezeichnete Edelstahl-Reiniger Optiglanz auch wirklich hält, was die Werbung verspricht.

Stichtag 30.11.2009
Nur zwei Stunden... Knapp, aber immer noch reichlich Zeit, um die Kraftfahrtversicherung zu wechseln. Eine Ersparnis von 150 EUR gegenüber dem Vorjahresbeitrag ist Ansporn genug.

Zwar hält mein Bike gerade Winterschlaf, aber es sind ja auch nur noch 3 Monate bis Saison-Beginn. Sweet Dreams, kleine Hornisse.

Jedes Jahr sehe ich diesem Tag mit Furcht und Schrecken entgegen, und das nicht, weil in dieser Nacht Halloween ist. Nein, die Motorrad Saison ging heute zu Ende, von nun an bin ich wieder unmotorisiert. Jedes Jahr die gleiche Abfolge:

• volltanken
• Batterie ausbauen
• abschmieren
• ein letztes Mal steicheln

Und jedes Jahr habe ich dabei das Gefühl, als würde ich mein Baby zur letzten Ruhe betten und ganz langsam in die eisige Kälte eines Grabes herablassen...

Es geschah an einem warmen Spätsommertag. Der Protagonist dieser Geschichte erreichte mit einem hohen Schlafdefizit die Tankstelle seiner Wahl, weil ihn die Tankleuchte bereits seit 20 km hämisch leuchtend darauf hinwies, dass sich der Vorrat an flüssigen fossilen Brennstoffen im Tank seines Bikes langsam aber stetig dem Ende neigte. Dabei trug er eine schwarze Lederkombi, dazu farbig abgestimmte schwarze Motorrad-Stiefel, Handschuhe und einen Helm. Die Sturmhaube sowie seine Sonnenbrille bedeckten schließlich die letzten sichtbaren Partien seiner vom Urlaub gebräunten Haut mit lebensbejahendem Schwarz.

Man möge meinen, in diesem Aufzug könnte selbst ein lichtscheuer Vampir der äquatorialen Mittagssonne trotzen. Aber irgendwie hat dieses hinterlistige Insektoid es dennoch geschafft, Ihn mehrmals in den Fuß zu stechen. Er spürte den Schmerz beim Tanken, und dachte sich noch nichts dabei, zu oft spielte Ihm sein Körper schon einen Streich. Nachdem der Schmerz aber nach dem Zahlen nicht abklingen wollte, schaute er nach und entdeckte das stechwütige Tier im Schaft seines Stiefels. Kurz danach hauchte es sein jämmerliches Leben aus, aber die Schmerzen sollten Ihn noch ein paar Tage begleiten.

Im Nachhinein stellte er sich die Frage, wie hoch der passive Schutz seiner Motorrad-Ausrüstung mit all ihren Protektoren und verstärkten Ledereinsetzen im Ernstfall wirklich ist, wenn sich schon ein kleiner schwarz-gelb geflügelter Stachel ungehindert an Ihm austoben konnte.

Am Montag hab ich, wie der Andere es so schön ausdrückte, noch von einer Nahtod-Erfahrung [so schlimm war es aber dank meiner katzenhaften Reflexe eigentlich nicht *g*] beim Motorrad fahren geschrieben, nun dreh ich den Spieß einfach mal um.

Heute früh hab ich es gleich zweimal geschafft, dass mich Autofahrer angehupt haben, nachdem ich sie doch wirklich nur überholt habe. Gut, ich fahre nicht sonderlich fahrschulgerecht, aber so schlimm ist es dann nun auch wieder nicht. Verletzter Stolz spielt hier wohl sicher mit rein, vielleicht auch nur Frust, weil Sie sich in ihrem Auto an jeder Kreuzung hinten anstellen müssen. Ich denk mal, wenn Sie sich einfach vor einer Ampel an jeder Schlage vorbeidrängelnfahren könnten, Sie würden es tun. Genau aus diesem Grund leckt sich ein Hund ja auch die Eier - weil er es eben kann.

Blöderweise hab ich wohl auch die Frau meines Chefs überholt, das hat Sie mir heute früh wohl etwas übel genommen. Ich hoffe mal, die Prozente für die leistungsbezogene Prämie diesen Monat steht schon fest, sonst muss ich mich bei Ihr noch etwas einkratzen.

Meine gestrige Ausfahrt führte mich in Richtung Sächsische Schweiz, zur Abwechslung mal mit weiblicher Begleitung. Eine gute Freundin, welche sich erst vor Kurzem von Ihrem Freund getrennt hatte, brauchte eine kleine Auszeit. Und so schlug sie mir einen kleinen Ausflug vor, welchen ich aber nur für gut befunden hatte, nachdem die Wahl des Fahrzeugs auf mein Bike gefallen war.

Das Ziel der Ausfahrt war die Brand-Baude. Diese befindet sich mitten im Wald in der Nähe von Hohnstein. Biker wissen, dass die Straße nach Hohnstein am Wochenende [eigentlich] für Motorräder gesperrt ist, da die genialen Serpentinen eine beliebte Rennstrecke waren. Von Hohnstein führt die Brandstraße, [eigentlich] ein ebenfalls gesperrter Waldweg, schließlich zum Brand. Die Interpretation des Wörtchens eigentlich in den letzten beiden Sätzen überlasse ich jetzt mal Eurer Phantasie...

Der Brand selbst ist eine etwa 170m hohe Felsformation über dem Polenztal, mit einem grandiosen Panorama auf die Sächsische Schweiz, das Erzgebirge und das Böhmische Mittelgebirge. Das Wetter meinte es richtig gut mit uns und die Fernsicht war einfach toll, meine Kamera lag dabei natürlich zu Hause. Hinzu kam eine himmlische Ruhe, nur leises Vogelgezwitscher. Nachdem wir zu Abend gegessen hatten und die Dämmerung hereinbrach, sind wir dann wieder zurück nach Dresden gefahren.

Alles in Allem ein wirklich schöner Nachmittag, eine [eigentlich] richtig tolle Strecke und ein grandioser Ausblick. Falls ich irgendwann mal wieder eine interessante Frau kennen lernen sollte, weiß ich jetzt bereits schon, wohin ich mit ihr an einem schönen Sommertag fahren werde...

Motorradfahren ist schon ein teurer Spaß. Heute habe ich in der Werkstatt meines Vertrauens 633,63 EUR bezahlt, als Leistung erhielt ich neben der 18.000er Inspektion, einer Hauptuntersuchung + Abgasuntersuchung, der neuen TÜV-Plakette auch einen neuen Satz Reifen. Die Wahl fiel auf den Bridgestone Battlax BT-021, einem Tourensportreifen mit zwei Gummimischungen. Eine härtere Mischung in der Mitte der Lauffläche sorgt für längere Laufleistung und Stabilität, die weichere Mischung an den Flanken des Reifens soll für höheren Kurvengrip dienen. Ich glaube, mit diesem Reifen werde ich noch viel Freude haben. *g*


Bridgestone Battlax BT-021