Am Mittwoch habe ich mich in FFM wie so oft zu Mittag am Salat-Buffet ausgetobt. Tomaten, Gurken, Eisbergsalat, Oliven, gegrillte Zucchini, Hühnchenbrust, zu guter Letzt geröstete Sonnenblumenkerne und etwas Dressing - fertig. Und da ich Rucola liebe, habe ich auch etwas davon in meine Salatschüssel getan.

Während ich meinen Salat aß, fiel einem frankfurter Kollegen auf, dass sich auch Rucola in meinem Salat befand. Er hatte wohl am Morgen in der Zeitung gelesen, dass in einer Packung Rucola ein Stengel leberschädigendes Kreuzkraut gefunden wurde. An mir ist das bis dato vorbei gegangen, trotzdem habe ich meinen Salat natürlich weiterhin genossen.

Was Viele gar nicht wissen ist, dass Rucola oft selbst stark mit Nitrat belastet ist, da er sehr dazu neigt, dies zu speichern und anzureichern. Und wie kann es anders sein ist Nitrat natürlich krebserregend.

Mittlerweile weitet sich die Rucola Krise aber immer weiter aus. Der Markt für Rucola ist bundesweit zusammengebrochen, der wirtschaftliche Schaden lässt sich mittlerweile auf etwa eine halbe Millionen EUR beziffern. Einige Landwirte, welche sich nach den kulinarischen Hype der letzten Jahre auf diesen Salat spezialisiert haben, stehen sogar kurz vor dem Aus. Rucola ist wie es scheint komplett aus den Gemüsetheken verbannt worden, zumindest habe ich in den letzten Tagen keinen mehr gesehen.

Hoffentlich legt sich die ganze Hysterie bald wieder, ich würde nämlich trotz aller Risiken und Gefahren ungern auf meinen Rucola verzichten wollen, sei es im Salat oder in der Pasta. Und woran man[n] letzten endlich stirbt ist doch sowieso egal...