Mittwoch Abend waren der Andere und ich mal wieder im legendären Best Worscht in Town, um uns dem totalen Schmerz hinzugeben. Also bestellten wir unsere Curry-Worscht einen Schärfegrad höher, als bei unserem letzten Besuch, sozusagen als Mutprobe.



Optisch war die C-Worscht des Anderen (links im Bild) nicht von meiner D-Worscht zu unterscheiden, aber der Schein war trügerisch. Vorsorglich bestellten wir uns beide jeder eine Schoko-Milch als Feuerlöscher, da der Fettgehalt in der Milch die Schmerzen lindert. Die Pommes sollten ebenfalls durch ihren Fettgehalt zur Linderung beitragen, das Gegenteil war aber der Fall. Dies lag wohl daran, dass sie sehr heiß waren, und durch die raue Oberfläche und ihren Salzgehalt die Schmerzen eher noch verstärkten.

Während wir also eine ganze Weile mit unseren (Curry-)Wörschten kämpften, bestellte jemand eine E-Worscht - Respekt. Als er dann kurze Zeit später noch eine zweite Schoko-Milch kaufte, kamen wir kurz ins Gespräch und er bot mir ein Stück seiner E-Worscht an. Aber ich hatte ja noch an meiner D zu schaffen, dem Anderen stand der Schmerz mittlerweile in Form eines krassen Schweissausbruchs regelrecht ins Gesicht geschrieben. Mit Schmerzen, weichen Knien und das Schwindelgefühl unterdrückend, aßen wir beide tapfer unsere Worscht, und waren froh, als sich das Kampfesglück zu unseren Gunsten wendete und der Schmerz nachließ.

Nachdem ich meine D vertilgt hatte, kam sie mir im Vergleich zur C dann aber doch nicht mehr so viel schärfer vor, obwohl sie sich stärker gewehrt hatte und das Gemetzel deutlich länger dauerte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es könnte mehr gehen. Als der E-Worscht-Kollege mir dann noch einmal ein Stück E-Schmerz anbot, siegte meine Neugier schließlich über die Vernunft.

Anfänglich war die E auch nix Anderes als die D, aber die Schärfe kam schleichend und überwältigte mich letztendlich völlig. Einfach nur brutal scharf, ich hatte meine Grenze erreicht und brauchte dringend noch eine Schoko-Milch. Diese Worscht brennt laut Aussage des E-Mitstreiters auch dreimal:

1. bei der Aufnahme in den Körper
2. beim Verlassen des Körpers
3. in den Augen des Kanalarbeiters

Als Nebenwirkung dieses Schärfe-Exzesses hatte ich etwa eine halbe Stunde lang ganz taube Lippen, Schüttelfrost und den ganzen Abend ein echt fieses flaues Gefühl im Magen.

Im Nachhinein war ich froh, eine E-Worscht mal kosten zu können. Diese hätte ich sonst beim nächsten Mal wohl selbst bestellt, aber definitiv nicht essen können.