Ab und zu höre ich bei lastfm einfach mal meine Radiostation, dort werden per Zufall Songs aus meiner Musiksammlung gespielt. Gerade lief Tara Turunen, bekannt als ehemalige Sängerin von Nightwish. Ich hab den Song im ersten Moment zwar weitergedrückt, aber eigentlich passt er doch recht gut zu dem heutigen Abend. Euch viel Spass damit, ich für meinen Teil brauche jetzt aber etwas anderes, schnelleres, härteres...


Tara Turunen - I Walk Alone

Wie schon zum letzten Lauf gibt es zum Heutigen auch einen Song. Zuerst schien zwar die Sonne, dann aber zogen dunkle Wolken auf und es begann zu regnen. Thematisch passend gibt es heute deshalb den Opener des 89'er Albums Disintegration von The Cure, eines ihrer besten Scheiben überhaupt. Das Video ist übrigens bei einem Konzert im Berliner Tempodrom im Jahre 2002 entstanden. An diesem Abend spielten sie die kompletten Sets der Alben Pornography, Disintegration und Bloodflowers. Dieser Abend wird für mich wohl immer unvergesslich bleiben.

I think it's dark and it looks like rain...


The Cure - Plainsong

Passend zum letzten Posting gibt es heute einen sehr alten Song von Diary of Dreams. But the Wind Was Stronger stammt vom 97'er Album Bird Without Wings, eines der Lieblingsalben aus meiner Gothic Epoche. Der Name der Band hat mich vor fast zwei Jahren auch zum Namen dieses Blogs inspiriert. Hört einfach mal rein, vielleicht gefällt's ja.

p.s. der Wind heute war wirklich recht böig, aber er war nicht stärker als ich... *g*


Diary of Dreams - But the Wind Was Stronger

Das Full Force ist vorbei, wie immer viel zu schnell. Entgegen allen Wetter-Prognosen war es dieses Jahr wieder die reinste Hitzeschlacht, zum Glück hatten wir gleich 4 Pavillons aufgebaut, so hatten wir wenigstens am Zelt Schatten. Dieses Festival sollte aber für mich aber auch etwas ungewohnt verlaufen...

Bereits am Freitag Nachmittag hatte ich nen Filmriss, etwas was ich bisher wirklich nur einmal mit 17 auf ner Abschlussparty hatte. Darauf bin ich auch keineswegs stolz und würde am liebsten den Mantel der Verschwiegenheit darüber hüllen, aber es ist nun mal passiert. Es spielten hierbei eine Menge Faktoren mit hinein. Ich hatte an dem Tag kaum etwas gegessen, die 32°C im Schatten waren einfach mörderisch, aber der Hauptgrund war wohl das herrlich gekühlte Fass Kölsch. Zum Glück haben die Köllner es erst nach dem Zeltaufbau rausgekramt, nüchtern war ich da aber auch schon nicht mehr. Den Rest des Festivals gab es dann nur noch Wasser für mich, ja sogar eine Mango-Lassi hab ich getrunken. Meinen Ruf als Grillmaster hab ich auch verloren, da ich echt nur zweimal gerillt habe. Ich hatte aber einfach keinen Bock bei der Hitze, dafür hab ich mich an Bananen, Äpfel und Müsli-Riegel gehalten. Ich bin schon ein harter Metaller. *g*

Am Freitag verpasste ich zwar leider wegen meines BlackOuts Devildriver und Maroon, dafür hab ich es aber noch zu Dimmu Borgir und Soulfly geschafft. Am nächsten Tag gab es Sepultura, Amon Amarth, Walls of Jericho und natürlich Hatebreed auf die Ohren. Überraschung des Tages waren Emil Bulls, die kannte ich noch gar nicht. Am Sonntag hab ich eigentlich ab 15 Uhr so alles von der Hauptbühne mitgenommen [u.a. Parkway Drive, Ignite, Down und Social Distortion], bis auf Motörhead, die kann ich nicht mehr sehen.

Mein persönliches Highlight war der Last Supper, der letzte Konzertblock in der Nacht zum Montag, auf dem das Tempo im Tent-Stage dann in der Regel etwas herausgenommen wird. Es spielten neben End of Green gleich zwei Bands der genannten "Big Three" des Doom-Metals, Anathema und My Dying Bride. Ein wirklich grandioser Ausklang des WFF, so wie man ihn sich wünscht.

Fazit: ein hammergeiles Festival. Und Ja, es geht auch ohne Alkohol. Man erlebt das Ganze viel intensiver und verpasst nicht so viel. Ich werde das wohl eine Weile so beibehalten. Außerdem habe ich es endlich geschafft, meine weißen Tank-Top Streifen auf der Schulter wegzubruzeln und durch eine gesunde Festival-Bräune zu ersetzen.

My Dying Bride




Nachtrag:
Überschattet wurde das Festival vom tragischen Tod einer 23-jährigen Besucherin. Zuerst wollte keiner das Gerücht so recht glauben, aber leider ist es wahr. Bereits am Freitagmorgen fanden ihre Freundinnen sie tot im Zelt. Dabei wollten sie genau wie Alle nur eine gute Zeit verbringen...

Zweimal werden wir noch wach, heisa dann ist With Full Force Tach... Ja, was will uns der Autor damit nur sagen?

Ganz einfach, am Wochenende findet das mittlerweile 16. With Full Force - Summer Open Air auf dem Segelflugplatz Roitzschjora statt. Neben dem Wacken Open Air ist es das größte Metal, Hardcore und Punk Festival Deutschlands. Laut Veranstalter werden wohl wieder mehr als 25.000 Besucher erwartet. Der Wettergott scheint es dieses Jahr auch wieder gut zu meinen, eigentlich schon zu gut. Das angekündigte Hitzehoch mit 32° C Prasselsonne wird wohl eine Menge Opfer unter den Metalheads fordern. Dafür ist es aber ein ideales Wetter, um in den nahe gelegenen See zu springen. Ja auch auf einem Festival sollte die Körperhygiene nicht vernachlässigt werden.

Das Line-Up steht nun schon eine Weile fest, die wichtigsten Bands hab ich angemarkert, hier ein Auszug meiner Favorites: Devildriver, Soulfly, Sepultura, Hatebreed, Ignite und Walls of Jericho...
Ganz besonders freue ich mich dieses Jahr aber auf Anathema und My dying Bride, wobei ich Erstere noch nie live gesehen habe. Das wird wohl der genialste Last Supper seit Jahren werden.

Die Karte liegt zu Hause, die Packliste ist fast fertig und der Treffpunkt steht auch fest. Nur noch die Grill-Reserven müssen noch aufgefüllt werden, dann steht dem alljährlichen Wahnsinn auf dem heftigsten Acker Deutschlands nichts mehr im Wege.

\m/

Bevor ich mich wieder dem eigentlichen Posting des Abends widme, gibt es als kleine Einstimmung einen großartigen Song von Serj Tankian, dem Frontmann von System of a Down. Der Song Baby stammt dabei von seinem 2007'er Solo-Album Elect the Dead, zweifellos einer der besten Songs der Platte. Allein der Wechsel von den ruhigen gefühlvollen Parts hin zu den explosiveren Teilen ist einfach genial. Baby - I miss you

Serj Tankian - Baby

Zu später Stunde gibt es von mir noch einen besonderen Musik-Tipp. Walls of Jericho sind ja eigentlich für kompromisslosen Hardcore/Metalcore bekannt, aber das letzte Stück The Slaughter begins vom 2008'er Album The American Dream schlägt hier komplett aus der Art. Es ist wohl auch der einzigste Song, den Sängerin Candace Kucsulain mit ihrer cleanen Stimme singt und nicht aus vollem Halse growlt. Unterlegt ist das Ganze mit einem Piano, einfach göttlich. Zu Hardcore kann man also auch kuscheln... Also Gruppenumarmung

Walls of Jericho - The Slaughter begins

Es gab ja schon ewig keinen Musik-Tipp mehr, deshalb hier endlich mal was Knalliges aus der Melodic Death Metal Ecke. Eigentlich fand ich zuerst nur den Bandnamen Kill The Romance recht passend, aber die Mucke kann sich auch sehen (hören) lassen. Der folgende Song stammt von ihrem Debüt Album Take Another Life und ist der letzte auf der Scheibe.

Kill The Romance - Dark Filth Water

Ich hab ja nun schon eine Menge guter Konzerte gesehen:

• das Akustikkonzert der Lakaien
• Rammstein noch als Vorband von Project Pitchfork
• Janus auf den Burgnächten
• Primordial auf dem letzten With Full Force
• My Dying Bride vor einigen Tagen
• und unzählige Weitere ...

Aber das Konzert von Antimatter am letzten Sonntag auf dem diesjährigen Wave Gotik Treffen hat Alles in den Schatten gestellt. Es fand im Schauspielhaus statt und war demzufolge bestuhlt. Bei einem Akustik Konzert ist dies aber auch normal und völlig in Ordnung. Ich hatte mir einen großen Orangensaft gekauft und wartete voller Erwartungen auf den Beginn des Konzerts. Der Zeitplan war schon hoffnungslos überzogen worden.

Bereits nach den ersten Klängen von Antimatter, jagte mir ein Gänsehautschauer quer über den Rücken. Hammer... Und diese Spannung hielt eigentlich das ganze Konzert über an, steigerte sich nur noch, als sie auch ein paar alte Stücke von Anathema spielten. Einfach genial, so muss ein Konzert unter die Haut gehen. Manchmal sind es eher die ruhigeren Töne, die einen bewegen, es muss nicht immer voll auf die Zwölf sein.

Dieser Abend wird für mich wohl einfach unvergessen bleiben. Danke Antimatter.

Seit ein paar Tagen bin ich nun schon wieder in good old Germany und genieße die Annehmlichkeiten der westlichen Welt. Nach dreieinhalb Wochen Backpacker-Urlaub weiß man eine warme Dusche wirklich zu schätzen. Einmal voll eingeseift unter einer Dusche, die a) nur kalt und b) schließlich keinen Tropfen Wasser mehr von sich gab, reicht mir völlig...

Und nun geht mir dieser Song nicht mehr aus dem Kopf. Arghhhh....

Compay Segundo - Chan Chan